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kfd begrüßt 'Gutscheinmodell' im Koalitionsvertrag

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kfd begrüßt Planungen der Koalition zu haushaltsnahen Dienstleistungen

Mit einem Gutschein-System sollen sich Familien und Alleinerziehende künftig legale Haushaltshilfen leisten können.
Die künftige Bundesregierung will Familien finanziell entlasten. Laut Koalitionsvertrag soll es für Familien einen Zuschuss in Form von Gutscheinen für haushaltsnahe Dienstleistungen geben. Als ersten Schritt sollen demnach Familien mit Kindern, Alleinerziehende und Personen, die Angehörige pflegen, einen jährlichen Bonus von maximal 2000 Euro erhalten.

Gerade Eltern von kleinen Kindern oder pflegende Angehörige bräuchten beim Putzen der Wohnung, bei Kinderbetreuung oder der Pflege Unterstützung. Nach dem Modell, das in europäischen Nachbarländern bereits erprobt ist, sollen sich Staat und Familie die Kosten für Alltagshelfer teilen. Diese Förderung verhilft überwiegend Frauen, die mit Familie ihrer Berufstätigkeit nachgehen wollen und sonst ihren Alltag mit Job und Familie selbst stemmen müssen.

„Viele Familien suchen eine legale Beschäftigte für haushaltsnahe Dienstleistungen und finden nur Menschen, die lieber in Schwarzarbeit tätig sein wollen,“ so die kfd Landesvorsitzende Elfriede Bruns. „Durch das Gutscheinmodell können Arbeitsbedingungen für Menschen verbessert werden, die haushaltsnahe Dienstleistungen dann sozialversicherungspflichtig erbringen. Das ist gut gegen die Altersarmut von Frauen.“

kfd begrüßt 'Gutscheinmodell' im Koalitionsvertrag

Der Wert der Hauswirtschaft wird so qualitativ aufgewertet.

Mit versicherungspflichtiger Beschäftigung wird eine Vorsorge fürs Alter getroffen, damit auch auskömmliche Rentenanwartschaften erzielt werden. Die kfd engagiert sich schon seit Jahren für die Professionalisierung der Hauswirtschaft und setzt sich zusammen mit anderen Akteurinnen im Oldenburger Münsterland für die Umsetzung des Gutscheinmodells ein. Familien und besonders Frauen haben während der Pandemie die Mehrfachbelastung zu spüren bekommen.
„Mit dem eigens dafür gebildeten Netzwerk 'Haushaltsnahe Dienstleistungen' werden wir als kfd weitergehende Unterstützungsmodelle entwickeln, um die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie voranzubringen,“ so Elfriede Bruns.

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