- Kfd vor Ort

Lichtblicke 30. Dezember

Foto: Ulla Lauenstein

Wir sind bestimmt zu leuchten

Wir alle sind bestimmt, zu leuchten, wie es die Kinder tun …
das hat Nelson Mandela schon in seiner Antrittsrede 1994 zum Ausdruck gebracht.

Sein Licht leuchten zu lassen, ist für mich eine Frage des Glaubens.
Des Glaubens daran, dass Gott jeden Menschen mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet hat,
die das Leben und die Welt ein wenig heller und reicher machen können,
und dass Gott durch mich und durch jeden Menschen in diese Welt hineinleuchten möchte.

Angesichts der jetzigen Situation in der Kirche empfinde ich das manchmal als nicht sehr einfach.
Ich fühle mich der Kirche verbunden, gebe meinem Glauben ein Gesicht.
Ich habe vielen Menschen in unserer Kirche zu verdanken, dass in meinem Leben durch alle Tiefen hindurch jetzt licht-volle und helle Zeiten überwiegen, dass Vertrauen und Lebendigkeit wachsen konnten, dass ein starkes Beziehungsnetz trägt und hält und mich immer wieder durch manche Talsohlen begleitet.

Ich sehe mich in der Herausforderung auf der einen Seite Glauben zu bewahren, auf der anderen Seite neue Formen zu finden, vielleicht auf eine andere Art und Weise Glaubenserfahrungen weiterzugeben,
authentisch den Glauben zu leben, mich nicht rechtfertigen zu müssen, warum mir mein Glauben wichtig ist - trotz vielfachen Fehlverhaltens in der Kirche.

Mit Frauen und Männern, die mit mir auf dem Weg sind,
suche ich nach der befreienden und frohmachenden Botschaft des Glaubens,
die die Zusage Gottes erlebbar und hörbar macht:

Du bist mein geliebtes Kind - und bestimmt zu leuchten!

©Petra Focke

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