- Kfd vor Ort

Lichtblicke 4. Advent

Foto: Ulla Lauenstein

Licht, das die Nacht durchbricht

Im heutigen Evangelium hören wir, wie Maria sich auf den Weg zu Elisabeth macht.
Maria wird sich auf ihrem Weg viele Gedanken gemacht haben, Zweifel und Nöte wird sie gehabt haben. Dennoch spürt sie: Da entsteht ein großes Leben, Licht, das die Nacht durchbricht.

Und dann trifft sie auf Elisabeth, auch sie ist in guter Hoffnung; sie ist voller Leben und darf neues Leben schenken. Zwei Frauen begegnen sich, zwei Frauen, die einander in der Zeit ihrer Schwangerschaft beistehen wollen. Elisabeth nimmt feinfühlig bei der Begrüßung das Hüpfen des Kindes in ihrem eigenen Leibe wahr.

Begegnungen erleben wir tagtäglich auf sehr unterschiedliche Weise:
Der Gruß im Vorübergehen, das gemeinsame Essen mit Freundinnen und Freunden, die zärtliche Berührung der Frau oder des Mannes und vielleicht erleben wir an manchen Tagen auch Nicht-Begegnung; dass wir uns gerne eine Begegnung wünschen, die dann aber ausbleibt.

Ich erfahre immer wieder, wie prägend und beglückend doch für uns Menschen gelungene Begegnungen sind, sie lassen mich innerlich „hüpfen“ und erfreuen mich, wie Johannes der Täufer im Schoss seiner Mutter Elisabeth.

Ich glaube, wo wir vom Leben erzählen, da erzählen wir von Gott.
Und vielleicht ereignet sich dann in unserem Leben,
was Maria und Elisabeth im Bergland von Judäa erfahren haben:
Dass wir im Innersten berührt sind; das sich Leben in uns regt und wie bei der Geburt eines Kindes hinein in die Welt kommen will.

@ Petra Focke

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